Lange hat es gedauert, bis ich nun endlich wieder schreiben kann und ihr in den Genuss des Lesens kommt. Gestern war es nun endlich soweit. Als ich abends von der Arbeit heimkam, saß mein Freund mit dem Laptop da und das ist ohne Internet sehr ungewöhnlich. Als ich mich Richtung Fernseher umschaute, habe ich dann auch den kleinen weissen Router gesehen und musste erstmal losjubeln. Dann hab auch ich meinen Laptop angemacht und siehe da, es gibt tatsächlich noch Wunder. Über eine Woche hat es gedauert, bis endlich jemand vorbeikam, um alles zu installieren. Jetzt haben wir einen Telefonanschluss und Internet.
Das Problem war, dass wir in unserer Adresse einen Zusatz haben, wo sich genau unsere Wohnung im Haus befindet. Das ist in Spanien normal und diese Zusätze stehen auch exakt so an der Klingel und am Briefkasten. Hier werden keine Namen angebracht wie in Deutschland. Dieser Zusatz existierte nur nicht in der Datenbank des Anbieters. Da das aber nicht mein Problem ist, was mit deren Datenbank nicht stimmt, haben wir lange hin und her diskutiert mit dem Anbieter. Das ging dann telefonisch so lange, bis ich letzte Woche Freitag mal kurz ausgeflippt und etwas lauter geworden bin, was sie sich denn denken, wie lange dieses Theater noch gehen soll und das ich genau da wohne, was ich als Adresse angegeben habe. Ich fragte ausserdem, ob ich denn ein Foto von der Klingel schicken soll oder ob es ohne geht.
Am Samstag rief dann auch gleich ein Techniker an, der sich alles nochmal erklären lassen hat und am Montag 3 Sekunden nach dem Klingeln an der richtigen Klingel in der Wohnung stand und das Thema schnell gegessen war. Aber das nur nebenbei, warum ich so lange abwesend war. Dies hatte noch einen anderen Grund:
Wie ihr wisst, habe ich mich über Ostern und eine Woche danach in der Heimat aufgehalten und dort ein paar herrliche und vor allem stressfreie Tage von der Großstadt verbracht. Irgendwie taucht man immer in eine andere Welt ein, wenn man nach Hause kommt. Es ist eigentlich alles vertraut, aber dennoch ungewohnt. Wenn man ein paar Tage da ist, hat man sich super schnell wieder an den Rhythmus gewöhnt. Ich habe jedes Mal das Gefühl, dass irgendwie alles langsamer zu gehen scheint. Die Woch war zwar auch schnell vorbei, aber ich habe viel gemacht. Vor allem wollte ich endlich meine Eltern und besonders meine Mutti wiedersehen, die vor ein paar Wochen eine Hüftoperation hinter sich gebracht hat und nun wieder langsam den normalen Alltag zurüchgewinnt. Es ist ganz schön mühseelig und umständlich, wenn man sieht, wie man sich nach einer solchen OP komplett umstellen muss, da man doch nicht sofort wieder alle möglichen täglichen Dinge, wie auch nur Schnürsenkel zubinden, machen kann. Das ist mir alles gar nicht so bewusst gewesen. Aber sie ist auf einem sehr guten Weg der Besserung. Das macht mich innerlich natürlich um einiges ruhiger, wenn ich doch soweit weg bin und nicht mal schnell rum kommen und helfen kann.
Aber ich konnte viele Dinge mit ihr erledigen und hab die Zeit in vollen Zügen genossen. Auch habe ich meine Großeltern besucht, habe mit einer Freundin zusammen Eis gegessen und geplaudert, mit der Familie einen leckeren und selbstgebackenen Kuchen verdrückt und schöne Momente erlebt. Und ich hab natürlich auch meine alte Stadt Dresden besucht und mir einen wunderschönen Tag mit einer sehr lieben Freundin gemacht, bei der ich dann auch übernachtet habe, um nicht abends wieder zu den Eltern zurückzufahren. Wir haben die Stadt unsicher gemacht, waren shoppen und haben abends lecker indisch gegessen. Es war einfach ein schöner Tag, den ich noch lange in meiner Erinnerung haben werde.
Jeden Tag stand etwas anderes auf dem Plan und als sich der Abflugtag näherte, musste ich noch ein paar Kisten (Hausstand von meiner alten Wohnung) durchforsten, was ich noch im Koffer verstauen und mitnehmen kann, damit ich mir das in Spanien nicht alles kaufen muss. Und da kam einiges zusammen. Der Koffer füllte sich und man konnte ihn kaum noch anheben. Der Koffer hat schon einiges mitgemacht, obwohl er noch gar nicht sooo alt ist. Aber die 23kg habe ich dennoch nicht ganz erreicht. Es ging jedoch nichts mehr rein. Und das soll bei meinen Packkünsten (und auch den Packkünsten der Mutti, die das nun schon paar mal mitgemacht hat) auch was heißen.
Es kam alles heil in Spanien an und so langsam füllt sich unser kleines Heim. Dazu gibt es demnächst mehr.
Für heute soll es das erstmal gewesen sein. Ich hoffe euch geht es gut und ihr habt nun auch das Kapitel Winter hinter euch gelassen. Wir waren letztes Wochenende die ganzen Tage am Strand. Die höchste gesehene Temperaturanzeige stand bei 27 Grad. Ich hab mir einen ersten ordentlichen Sonnenbrand gholt. Es ist unglaublich herrlich gewesen am Strand. Die Zahl der Touris nimmt stetig zu und der Strand füllt sich schon jetzt richtig gut. Javier war auch schon im eiskalten Wasser baden. Brrrrr
Bin gespannt wie das dann im Juni, Juli und August aussieht. Da werden wir uns wohl was anderes einfallen lassen müssen. Auf jeden Fall hatte ich schon kurze Hosen und Sandalen an, was für mich ein Rekord ist. Normalerweise habe ich zu dieser Jahreszeit immer mein Jäckchen an. Das brauche ich momentan nur auf der Arbeit, da dort die Klimaanlage läuft und es doch etwas kühler ist als draußen. :-)
Ich schick euch ganz viele Sonnenstrahlen. Habt noch eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Zutti
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